Von eingebildeten Talenten
“Der Odeltenor” heißt das neue Stück des Kolpingtheaters
Das Theaterstück spielt auf dem Hof des Landwirtsehepaares Vinzenz (Berndhard Mally) und Vroni (Grudrun Mally) Schnakl. Der Sohn des Hauses Theo (Christian Banse) fühlt sich zu Höherem berufen und widmet sich voll und ganz seiner Gesangsausbildung. Dies wird auch von seinen Eltern unterstützt. Nicht nur, dass er von allen Arbeiten auf dem Hof befreit ist, es wird auch noch ein Gesangslehrer gegen Bezahlung per Annonce gesucht und in Person von Fred von Nöthen (Bernhard Sedlmeier) gefunden. Die Begeisterung von Theos Gesangskünsten wird nicht nur von seinen Eltern ertragen, sondern auch von seiner Tante Agnes (Christiane Banse), die zurzeit mit Ihrer Tochter Tina (Kathrin Lehner) auf dem Hof zu Besuch ist, geteilt. Wobei sich die Begeisterung bei Tina in Grenzen hält. Sie bemerkt, dass es für Theo vielleicht doch besser wäre, sich seinen Pflichten als Hoferbe zu widmen. Darum bittet sie Basit (Manfred Reinl) einen Freund des Hauses, ihr zu helfen, um Theo zu überzeugen, dass es etwas Besseres gibt als die Sangeskunst. Aus diesem Grund wird die Nachbarstochter Hermine (Monika Blüml) auf den Hof geholt und diese soll Theo von seinen anderen Aufgaben überzeugen. Vorher gibt Theo aber sein erstes Konzert, zu dem er von der Dorfjugend, in Gestalt des Knechtes Franz (Sebastian Feigl) eingeladen wird. Das Stück lebt von diesem eingebildeten Sangestalent des Hoferben und den vorsichtigen Veruschen, ihm die Wahrheit beizubringen. Missverständnisse werden dabei noch draufgepackt. Hinzu kommen die witzigen Dialoge aus dem gestelzten Hochdeusch des Gesangeslehrers und dem Tiefbayerisch der restlichen Mitspieler. Dem Puplikum wird sicherlich ein heiterer Abend geboten. Unterstützt werden die Schauspieler von der Soffleuse Angy Seldmeier, vom Spielleiter Gerhard Banse und den Bühnenarbeitern Gerhard Eder und Siegfried Pautz. Für das leibliche Wohl sorgen die Mitglieder der Kolpingsfamilie. Einlass zu den Aufführungen ins Pfarrheim an den Spieltagen ist jeweils um 19 Uhr.
(Zeitungsbericht aus der Laberzeitung vom 10.11.2012)
Foto’s Reinl