Kolpingsfamilie wählte neue Vorstandschaft
Die Kolpingfamilie Schierling wählte bei der Generalversammlung eine neue Führung, nachdem Vorsitzender Martin Ehemann schon vor einem Jahr seinen Rückzug angekündigt hatte. Dabei setzte sich der bisherige zweite Vorsitzende Markus Schinhanl knapp mit 32 zu 30 Stimmen gegen den überraschend kandidierenden Sebastian Feigl durch. Die Tätigkeitsberichte der vielen Gruppen zeigten, dass es sich bei der KF um eine sehr lebendige, 346 Mitglieder starke Gemeinschaft handelt. Für das neue Fahrzeug der Helfer vor Ort des Malteser Hilfsdienstes Oberdeggenbach wurden 2000 Euro gespendet.
Die Jahreshauptversammlung begann mit einem Gottesdienst, der von Adolf Roßmeier, Rudi Feigl und Albert Ertl musikalisch mitgestaltet wurde, und bei dem Präses Pfarrer Josef Helm das Wasser als Inbegriff für alles nannte, was die Menschen zum Leben brauchen. „Das ist auch alles, was uns andere Menschen geben können: Liebe, Anerkennung, Achtung, Zuwendung!“, sagte der Pfarrer. Dies alles sei nicht zu kaufen, sondern könne als Geschenk bekommen werden. Er forderte dazu auf, „Quelle für andere zu werden“. Nur einer sei ganz Quelle gewesen, nämlich Jesus Christus. „Wer aus dieser Quelle trinkt, kann immer mehr Quelle für andere werden“, so der Präses. Er dankte der Kolpingfamilie für ihr vielfältiges Engagement in der Pfarrei.
Bei der Versammlung im Pfarrheim blickte Vorsitzender Martin Ehemann vor 63 Mitgliedern auf ein sehr ausgefülltes Jahr zurück. Die meisten Angebote seien gut angenommen worden. „Das entschädigt für die Mühen und Strapazen“, sagte er. Das Familienbildungswochenende in Lambach, Wanderungen, die Hilfe beim Pfarrfest, Johannisfeuer, Nikolausaktion, Aktion Weihnachtstrucker, Kinderfasching, Gottesdienste, Kreuzweg waren nur ein Teil der vielfältigen Aktivitäten. Ehemann resümierte seine sechsjährige Amtszeit mit den Worten: „Es war eine schöne und anstrengende Zeit, die ich aber nicht missen möchte!“. Für die Zukunft hoffte er, dass die Jugendarbeit wieder neu belebt werden kann. Er bekam von der Versammlung einen großen Applaus und eine Flasche Kolping-Wein als Dank. Ebenfalls geehrt wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Maria Weigl und Rudi Hüttner.
Maria Weigl berichtete für den Familien-Kreis – die mit 40 Jahren älteste Familiengruppe der KF – über viele kirchliche und gesellige Vorhaben und sie freute sich, dass das Interesse am Programm groß gewesen sei.
Die Familien-Runde besteht seit 1980 und widmet sich nach den Worten von Rosa Roßmeier vor allem der Kultur mit dem Besuch von Theateraufführungen sowie Kirchenführungen. Höhepunkt sei der Besuch des Musicals „Kolpings Traum“ in Fulda gewesen. Außerdem seien 86 Pakete für den Weihnachtstrucker gepackt worden.
Die Familien-Bande hat nach Silvia Froschhammer derzeit das Problem, dass die meisten Kinder in einem Alter sind, wo sie nicht genau wissen, ob sie an den Angeboten noch oder nicht mehr teilnehmen sollen. Am Marktsonntag habe es einen Informationsstand gegeben und sie kündigte an, dass der Blumenteppich an Fronleichnam künftig wieder gemacht werden, egal wie das Wetter sei.
Evi Reinl berichtete für die Familien-Bagage, dass derzeit 16 Familien die Gemeinschaft pflegen und sie erinnerte an die Beteiligung am „Schauplatz Kolping“ in Regensburg zu Adolph Kolpings 200. Geburtstag sowie das Adventspiel zum Kolping-Gedenktag, das sie zusammen mit Michaela Berger mit den Kindern einstudiert hatte.
Markus Schinhanl berichtete für die Familien-Blosn, dass es erst zwei Treffen gegeben habe und man bei der Mitgliederwerbung sei. Für den Arbeitskreis Umwelt/Altkleidersammlungen berichtete Heinrich Prexl von großer Unterstützung der Bevölkerung.
Gerhard Banse, Leiter und Regisseur der Theatergruppe, stellte fest, dass jährlich drei Monate fest gelernt und geprobt wird und Alfred Berger als Verantwortlicher für den Internetauftritt der KF dankte für die Zuarbeit. Christa Jungmayer berichtete von einer gut gefüllten Kasse. Aus der bekam der Malteser Hilfsdienst 2000 Euro, die Xaver Treintl und Stefan Hurzlmeier persönlich in Empfang nahmen. Treintl dankte für den „Riesenbetrag“, der für das neue Einsatzfahrzeug verwendet wird, das Ende April erwartet wird. Jungmayer nannte außerdem Spenden von zusammen über 4600 Euro für die Aktion „Freude durch Helfen“, das Pfarrheim, die neue Farbe an dessen Decke sowie für das Ferienhotel Lambach.
Die schriftlich abgewickelten Vorstandswahlen unter Leitung von Fritz Wallner brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Markus Schinhanl, 2. Vorsitzender Sebastian Feigl, Schriftführerin Martina Pautz, Kassenleiterin Christa Jungmayer, Leitung Familien-Bagage Evi Reinl und Jürgen Diermeier, Familien-Bande Silvia und Manfred Froschhammer, Familien-Rund Rosa Rossmeier und Gerti Meier, Familien-Kreis Anne Sedlmeier und Max Höglmeier, Arbeitskreis Umwelt/Altkleider Heinrich Prexl, Theatergruppe Gerhard Banse, Internet-Beauftragter Alfred Berger, Jugendbeauftragte Silvia Froschhammer und Klaus Wallner. Kassenprüfer sind Gerhard Eder und Rudi Hüttner.
Fritz Wallner beglückwünschte die Gewählten und dankte ihnen für die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung. Die Kolpingsfamilie habe mit den Wahlen gezeigt, dass auch im Verein die Demokratie lebt. Er erinnerte an die Predigt des Pfarrers und ermunterte die neue Vorstandschaft zur Großzügigkeit gegenüber der Not in der Welt und der Not im eigenen Land. „Unser sozialer Auftrag betrifft zuerst die Menschen“, so Wallner. Der neue Vorsitzende lud die Mitglieder zu einer aktiven Mitarbeit ein. Schon am 5. April gebe es die nächste Altkleider- und Papiersammlung. Mit dem Kolpinglied wurde die Generalversammlung beschlossen.
Text: F. Wallner
Fotos: A. Berger