Kolping-Gedenktag mit über 150 Teilnehmern – Langjährige Mitglieder wurden geehrt
Die Kolpingfamilie feierte mit Gottesdienst und Ehrungen den Gedenktag ihres Gründers Adolph Kolping. Vorsitzender Martin Ehmann erklärte, dass für die Kolpingfamilie die nächsten zwölf Monate im Zeichen ihres Gründers stehen, dessen 200. Geburtstag im Dezember kommenden Jahres gefeiert wird. Er kündigte an, dass unter dem Motto “Kolping – eine Geschichte mit Zukunft” mit einer Reihe von Veranstaltungen die Person Adolph Kolping als Vorbild ins Blickfeld gerückt wird. Der 90-jährige Wolfgang Bäumel wurde für 65-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Beim Gottesdienst deutete Präses Pfarrer Josef Helm die Passage aus dem Evangelium “Bereitet dem Herrn den Weg”. Vorbereitung heiße, vorauszudenken und sich innerlich einzustellen auf das Wesentliche. Der Gesetzgeber fordere Vorbereitung und Vorsorge für Krankheit und Pflegebedürftigkeit. “Und wir als Christen bereiten uns ein Leben lang auf die Ewigkeit vor”, sagte der Pfarrer. Trotzdem seien die meisten Menschen wenig, schlecht oder gar völlig unvorbereitet. Die Afforderung Gottes zur Umkehr bedeute ein Umdenken, damit die Menschen nicht so viel um sich selbst kreisen. Hochmut und Stolz, tiefwurzelndes Misstrauen seien einige der Schluchten und Abgründe, die Gott nicht bei den Menschen ankommen ließen. Der Pfarrer fasste zusammen: “Gott hat das Seine schon getan, jetzt sind wir am Zug”. Der Gottesdienst wurde von Rudolf Feigl, Adolf Roßmeier und Albert Ertl musikalisch mitgestaltet. Vor der Aufnahme neuer Mitglieder betonte Martin Ehemann die Vorbildfunktion Kolpings insbesondere, wenn es darum gehe, das Wort Gottes zu hören, darauf zu vertrauen und nach diesem Wort zu leben. In die Kolpingfamilie wurden aufgenommen Elly und Hans Höglmeier sowie Theresa Schinhandl, Raphael Pernpaintner sowie Marion und Lea Blüml.
Bei der Gedenkfeier im Pfarrheim erinnerte der Vorsitzende an das Wort Kolpings. dass die Zeit wertlos sei und erst “durch unsere Tätigkeit in ihr” an Wert gewinnt. Kolping habe Armut, Ausbeutung, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und Krankheit erlebt. Mangelnde Bildung war ein Grund für die ungewisse Zukunft zu Lebzeiten Kolpings. “Für Kolping bleibt keine Zeit mehr, um einfach in seiner Bettkammer zu verweilen und nichts zu tun”, erklärte Ehemann. Das Großartige Kolpings sei sein praktisches Christsein mit dem Einsatz für den anderen Menschen. Auch die Kolpingfamilie heute wolle dieses leben, damit die Lebensgeschichten der anderen Zukunft bekommt.
Die Kinder der Kolping-Familiengruppen zeigten ein vorweihnachtliches Spiel mit vielen Tieren, die ihren Jäger vermissten, der besonders auf sie geschaut und sie gefüttert hat. Sie waren in Sorge, bis ihnen die Engel verrieten, dass der Mann krank war. Als der Jäger wieder zu ihnen stieß, war die Gemeinschaft voll Freude. Die Besucher applaudierten und erkannten in dem Spiel, den Wert des Zusammenhaltens und aufeinander Schauens.
Martin Ehemann erklärte, dass die Kolpingsfamilie bereits die Kosten für das Ausmalen des Pfarrheims und für die Vorhänge getragen hat. Im Frühjahr werde der kleine Gruppenraum erneuert und erhalte eine bessere Beleuchtung.
Er dankte den langjährigen Mitgliedern für ihre Treue. Sie erhielten jeweils Urkunden und die Ehrennadel. Für 65 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt Wolfgang Bäumel, Georg Schneider und Josef Meier sowie Ulrich Spiegel (50 Jahre), Gerhard Denk (40 Jahre), und Silvia Schober und Siegfried Pautz für 25 Jahre. Postum erhielt der in diesem Jahr verstorbene ehemalige Vorsitzende Franz Sedlmeier die Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft.
(Bericht Laberzeitung 15.12.12 rb)
Fotos Manfred Froschhammer